Bewertung
Die Osgood-Schlatter-Krankheit (OSD) wird klinisch diagnostiziert (1).
Häufig klagen Patienten über Schmerzen, Empfindlichkeit und eine Schwellung über dem Tuberculum tibiale (2).
- Der Schmerz kann
- zunehmen und abnehmen
- sich bei Aktivitäten wie Hocken, Springen, Treppensteigen oder kräftigen Kontraktionen des Quadrizepsmuskels verschlimmern und sich in Ruhe bessern
- bei 20 bis 30 % der Patienten beidseitig auftreten (1,2)
Bei Kindern ist die Untersuchung der Hüfte wichtig, da einige Hüftleiden mit Schmerzen im Knie einhergehen können (z. B. ein Femurkapitaltrümmerbruch) (3).
Durch lokales Abtasten und Streckung des Knies lassen sich Schmerzen an der Tuberositas tibiae nachweisen (2).
Routineröntgenaufnahmen sind nicht erforderlich, es sei denn, um zusätzliche Diagnosen wie Frakturen, Infektionen oder Knochentumore auszuschließen.
- Die Röntgenuntersuchung kann auch dazu dienen, eine Abrissverletzung der Apophyse oder andere Verletzungen nach einem traumatischen Ereignis festzustellen.
- Klassische Befunde bei OSD sind: ein erhöhtes Tuberculum tibiale mit Weichteilschwellung, Fragmentierung der Apophyse oder Verkalkung der distalen Patellasehne.
- Dies kann ein normales Ereignis sein und stellt nicht immer eine Pathologie dar.
- Beidseitige Röntgenaufnahmen helfen bei der Unterscheidung zwischen normal und abnormal bei dem jeweiligen Patienten (1).
Referenz:
- Smith JM, Bhimji SS. Osgood-Schlatter-Krankheit. [Updated 2017 Oct 9]. In: StatPearls [Internet]. Treasure Island (FL): StatPearls Publishing; 2018
- Weiler R, Ingram M, Wolman R. 10-Minute Consultation. Osgood-Schlatter disease. BMJ. 2011;343:d4534.
- Cassas KJ, Cassettari-Wayhs A. Childhood and adolescent sports-related overuse injuries. Am Fam Physician. 2006;73(6):1014-22